Go-EuroMed



„GO-EuroMed“ - internationales Forschungsprojekt zur EU-Mittelmeerpolitik

Seit über einem Jahrzehnt verfolgt die EU im Rahmen des Barcelona-Prozess eine multilaterale Nachbarschaftspolitik gegenüber ihren Nachbarn des südlichen Mittelmeerraums. Wesentliche Erfolge dieser Euro-Mediterranen Partnerschaft sind bis heute jedoch ausgeblieben. Soziale, wirtschaftliche und (geo-)politische Krisen sind nach wie vor ein Kennzeichen der Region der südlichen EU-Nachbarschaft.

Das Jean Monnet Centre of Excellence am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin hat ein internationales Forschungsprojekt initiiert, um ein tiefer gehendes Verständnis von polit-ökonomischen Prozessen, zukünftigen Herausforderungen sowie den relevanten Akteuren in der Euro-Mediterranen Partnerschaft zu gewinnen. Unter dem Namen "GO-EuroMed: The Political Economy of Governance in the Euro-Mediterranean Partnership" wird das Jean Monnet Centre of Excellence über einen Zeitraum von drei Jahren ein euro-mediterranes Konsortium leiten, das das komplexe Spannungsfeld politischer und ökonomischer Entwicklungen in der Region wissenschaftlich untersuchen wird. Ökonomen, Politikwissenschaftler und Juristen aus Polen, Frankreich, Spanien, der Türkei, Jordanien, Ägypten, Libanon und Tunesien sind an dem Projekt beteiligt.

Das GO-EuroMed Projekt ist in drei Forschungsphasen unterteilt. In der ersten Phase, die mit Ende des letzten Jahres abgelaufen ist, untersuchen die beteiligten Wissenschaftler das institutionelle Gefüge der Euro-Mediterranen Partnerschaft. Im ersten Jahr standen die Bereiche Handel, Investitionen, Arbeitsmärkte, Migration, Verhandlungsprozesse sowie die sicherheitspolitische und sozio-kulturelle Zusammenarbeit im Zentrum der Analyse. In der zweiten Forschungsphase wird das GO-EuroMed Konsortium die wesentlichen Herausforderungen der kommenden Jahre identifizieren und bewerten. In einer dritten und letzten Phase werden schließlich die institutionellen Möglichkeiten auf nationaler, bilateraler und multilateraler Ebene zur Bewältigung von diesen gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen untersucht.

Das GO-EuroMed wird mit 1,2 Millionen Euro aus dem sechsten Rahmenprogramm der Europäischen Union gefördert.

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